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Brote mit einer langen Teigführung benötigen für die Herstellung einen Vorteig. Sie unterscheiden sich nach Teigausbeute, Stehzeit, nach der Temperatur und dem verwendeten Triebmittel. Letzteres kann Sauerteig oder Hefe sein: Im Poolish sorgt die Verarbeitung von Hefe für die nötige Triebkraft. Poolish wird lang geführt und hat eine sehr weiche Teigstruktur. Lange Führung bedeutet, dass dieser Vorteig mindestens sechs Stunden Ruhezeit braucht. Hier ist nicht die Backzeit entscheidend für die Qualität, sondern das richtige Timing beim Heranreifen des Teiges. Die nötigen Zutaten: Wasser und Mehl, jeweils zu gleichen Teilen. Der Teig braucht ausserdem nur eine geringe Menge Hefe, etwa ein Prozent Frischhefe der Mehlmenge ist nötig. Für diesen Vorteig ist kein Salz nötig.
Die Herstellung von Gebäck mit Poolish zielt darauf ab, glutenbildende Proteine wie Gliadin oder Glutenin aufzuschliessen. Mit seinem hohen Wasseranteil hat der Vorteig aus Roggenmehl den Vorteil, dass das Klebereiweiss komplett verquellen kann: So entsteht eine weiche, wollige Teigstruktur für feines Gebäck, die dennoch standfest ist. Ein Tipp für die Zubereitung: Lass den Vorteig in einem Glas oder Gefäss sich entwickeln, das ihm nach oben hin genug Raum gibt. Wenn sich an der Oberfläche intensive Blasen bilden, dann ist der Teig reif für die Verwendung. Fällt er dagegen in sich zusammen, ist er bereits überaltert. Er wird in der Folge schnell flüssig und ist für die Herstellung von Gebäck nicht mehr geeignet.
Traditionell wird Poolish für Brötchen oder Ciabatta, Croissants und Baguette verwendet. Die Zubereitung mit dem polnischstämmigen Vorteig lockert Dinkel- und Weizengebäck luftig auf. Auch auf Teig mit Vollkorn hat der Poolish denselben Effekt. Ausserdem bewirkt der Vorteig ein feines Brotaroma, gilt als sehr verdaulich und erhöht die Haltbarkeit der Backwaren.
Ein Poolish gehört zu den Vorteigen – ein Sauerteig nicht. Der Unterschied besteht darin, dass er die Hefe und deren Gärung vermehren soll. Gleichzeitig entwickelt sich Milchsäure im Vorteig, die für Aroma und Frische zuständig ist. Säurebildung ist beim Poolish, im Gegensatz zum Sauerteig, nicht das Ziel. Der Poolish ist also ein Hefeteig, der sich dank unterschiedlicher Backeigenschaften auf Aroma und Teigstruktur auswirkt. Er kommt ohne Salz aus, enthält jedoch einen kleinen Teil Hefe. Auch darin unterscheidet er sich vom Sauerteig. Je nach Rezept können die beiden Teigarten übrigens auch miteinander kombiniert werden.
Gerade für hochwertige, feine Backwaren aus Weizenmehl und Dinkel wird das Backen mit Poolish empfohlen. Von Polen über Österreich kam die Nutzung des Vorteiges nach Frankreich: Dort ist vor allem die Verwendung für Baguettes und Croissants sowie ein leichtes Landweizenbrot üblich. Doch auch für Pizza oder Vollkornbrötchen kannst du das Verfahren verwenden.
Normalerweise wird für den Poolish Weizenmehl oder Dinkel benutzt. Mit Roggenmehl erreichst du eine zartere Kruste und eine etwas feuchtere Krume, dazu einen ganz ausgeprägten eigenen Geschmack, der für Roggenmehl typisch ist. Allerdings musst du die doppelte Menge Wasser verwenden, weil Roggenmehl mehr Wasser bindet als etwa Dinkel oder Weizen. Stellst du den Poolish aus Dinkel her, muss er bei etwa vier bis sechs Grad gelagert werden, damit sich das enthaltene Gluten nicht allzu schnell abbaut.
Im Kühlschrank ist das Wachstum von Mikroorganismen begrenzt: Hier hält sich der Poolish länger als bei Raumtemperatur. Allerdings kann in der Kälte auch die Hefe nicht gut arbeiten, deshalb entfalten sich die typischen Aromastoffe nicht. Bei Raumtemperatur gelagert, braucht der Poolish weniger Hefe für sein volles Aroma: Hier macht Hefe nur noch einen Anteil von unter einem Prozent aus. So lange braucht der Poolish bis zur vollen Reife:
Länger als maximal 48 Stunden sollte der Poolish auch im Kühlschrank nicht heranreifen. Hat er einmal den Reifezustand erreicht, überaltert er schnell. Die Verarbeitung kann also nur im Zeitfenster der Reife erfolgen.
Als ambitionierter Hobbybäcker weisst du sicher, dass es zahlreiche Teigarten gibt. Neben dem Rührboden und dem Buiskuitboden ist der Mürbeteig ein Klassiker, der die Grundlage für zahlreiche Kuchen bildet. Mürbeteig lässt sich nach einer entsprechenden Kühlzeit wunderbar verarbeiten. Meist wird er mit Hilfe eines Teigrollers ausgerollt und kann dann auch die Basis für eine leckere Tarte oder Quiche bilden. Traditionelle Weihnachtsplätzchen werden ebenso aus Mürbeteig hergestellt. Das Beste: Du benötigst keine speziellen Backzutaten, sondern hast alle Grundzutaten meist im Haus.
Jeder, der schon mal ein Rührei zubereitet hat, der kennt die Bedeutung des Begriffs verquirlen. Wenn du Eier oder andere flüssige Zutaten verrührst beziehungsweise aufschlägst, dann verquirlst du sie. Auch bei Rührteigen ist häufig die Rede von verquirlen. In unserem Ratgeber erklären wir dir, wann und warum das Quirlen sinnvoll ist, welche Produkte verquirlt werden können und welche Geräte du dafür benutzen kannst. Darüber hinaus findest du auf dieser Seite noch ein Grundrezept für die Zubereitung eines Rührteigs, bei dem es auf das richtige Verquirlen ankommt.
Viele Menschen kaufen ihr Brot in einer Bäckerei und suchen Konditoreien auf, um sich eine leckere Torte, ein Eis oder Qualitätspralinen zu gönnen. Der Beruf des Konditors und Confiseurs ist in der Schweiz stark gefragt, besonders in den grösseren Städten. Die Experten in Sachen Süssgebäck benötigen eine umfangreiche Ausbildung für die Zubereitung von Süssspeisen, Torten und Kuchen. Die Arbeit umfasst jedoch weitaus mehr als nur das Talent zum Backen.
Mit einem leckeren Dip oder mit Olivenöl, gefüllt mit Fleischspezialitäten oder als Begleiter zu Suppen – Fladenbrot ist in der ganzen Welt und auch in der Schweiz eine beliebte Spezialität. Besonders gut schmeckt es, wenn du es selber machst. Wie das funktioniert, erklären wir dir Schritt für Schritt in einer übersichtlichen Rezept-Anleitung inklusive der Zutatenliste. Ausserdem erfährst du, wie sich das Fladenbrot lange hält und welche schnelle Variante es gibt, Fladenbrot selber zu machen.
Wenn aus Korn und Wasser ein knuspriges Brot gebacken wird, dann fertigt die Bäckerei nicht selten zuerst ein Brühstück oder ein Quellstück an. Gerade für Vollkornmehle, Saaten und Körner ist diese Vorstufe der Teigführung wichtig. Doch wie funktioniert dieses Verfahren und für welches Gebäck wird es verwendet? Und kannst du Rezepte mit Brühstück auch selber machen? Hier erfährst du mehr rund um das Brotbacken mit und ohne Triebmittel.
Ein schmackhaftes Brot mal eben auf die Schnelle backen – das kannst du ganz einfach mit Backpulver. Auch dann, wenn du Hefe nicht verträgst oder diese nicht zur Hand hast, ist ein Brot mit Backpulver eine gute Alternative. In unserem Ratgeber erklären wir dir den Unterschied zwischen den verschiedenen Backtriebmitteln und erläutern, wann die Verwendung von Backpulver sinnvoll ist. Ausserdem verraten wir dir einige schnelle und einfache Rezepte, über die du Brot mit Backpulver selbst machen kannst.