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Der Begriff Hefe bezeichnet mehrere Dinge. Im biologischen Sinne handelt es sich um Pilze, die sich mittels Sprossung oder Teilung vermehren. Es handelt sich um einzellige Organismen. Damit unterscheiden sie sich von den meisten anderen Pilzen, die sich mittels Sporen oder Hyphen vermehren und nicht einzellig sind. Für die menschliche Nahrungsproduktion relevant sind vor allem Back- beziehungsweise Bierhefen, namentlich Saccharomyces cerevisiae. Sie kann Gärungsprozesse in Gang bringen und ist für die Herstellung von Bier, Wein, diversen Brotsorten und vielem mehr essenziell. Die Hefe ernährt sich vor allem von Zuckern, kann aber auch andere Moleküle – darunter Alkohol – verstoffwechseln. Dabei ist sie nicht auf Sauerstoff angewiesen. Wird von Hefe gesprochen, ist zumeist die Back- oder Bierhefe gemeint.
Aufgrund des massiven Bedarfs an Hefe wird sie industriell gezüchtet. Hierfür werden Reinkulturen in einem Nährmedium, welches vor allem aus Melasse besteht, angezüchtet. Der technische Ablauf ist dabei immer ähnlich, während der verwendete Hefestamm (zumeist ein über Jahrhunderte durch Selektion gezüchteter Hefestamm) Betriebsgeheimnis ist:
Da die Hefe als Organismus sich unter optimalen Bedingungen schnell vermehrt, kann aus wenigen Gramm Ausgangsmasse binnen einiger Tage eine Biomasse von mehreren Tonnen Gewicht gezüchtet werden. Die Vermehrung von Hefen ist ein hoch industrialisierter Prozess und erfordert Sterilität (Reinzucht), viel Platz und genaue Kenntnisse der Einzeller.
Die Back- beziehungsweise Bierhefe dient der Produktion von Backwaren aus Hefeteig. Dabei wird einem gewöhnlichen Brotteig beispielsweise ein Anteil von drei bis sechs Prozent Frischhefe beigefügt. Sie sorgt dafür, dass der Teig für die Backwaren aufgeht, da sie kurzkettige Zucker zersetzt und Gase produziert. Zusätzlich trägt sie zum Aroma bei. Bei beispielsweise diesen Backwaren wird Hefe benötigt:
Für das optimale Aufgehen des Teiges durch gut versorgte Hefe kann Bäckermalz hinzu gegeben werden, das die Triebkraft der Hefe erhöht. Bei sehr lange liegenden Teigen genügt es auch, wenn du nur ein bis zwei Prozent Hefe dazu gibst.
Hefe erzeugt bei der Produktion von Lebensmitteln durch Stoffwechselprozesse Aromen. Das Aroma ist abhängig von der Länge der Gärung, der Hefe selbst sowie weiterer Rahmenbedingungen. Ein Grossteil der Aromen kommt – vor allem bei alkoholischen Getränken – durch die Zersetzung von Zucker in Alkohol und Kohlenstoffdioxid zustande. Die Hefezellen verstoffwechseln aber auch den Alkohol wieder, wenn kein Zucker mehr zur Verfügung steht. Dies ist in der Regel nicht gewünscht. Hefe selbst hat auch ein Aroma: So schmeckt frische Hefe süsslich und duftet angenehm. Grosse Hefekonzentrationen im Teig dienen nicht zuletzt der Unterstreichung des Geruchs.
Frischhefe ist eine häufig verkäufliche Form von Hefe. Sie wird fast ausschliesslich für Backwaren benutzt. Du erkennst gute Frischhefe an dem angenehmen Geruch, einer hellen Farbe und dem muschelartigen Bruch. Dieses auch als Blockhefe bezeichnete Produkt altert binnen zwei Wochen und verliert dann erheblich an Triebkraft. Alte Frischhefe ist bröselig, bräunlich oder gräulich und riecht nicht gut. Der Unterschied zur Trockenhefe ist der, dass Frischhefe sehr aktiv ist und dadurch nicht lange haltbar. Trockenhefe wird durch Wasserentzug und Pressung hergestellt. So wird die Hefe inaktiv und bleibt länger haltbar. Ein Gramm Trockenhefe hat in etwa die Triebkraft von drei Gramm Frischhefe.
Bei der Zubereitung von Gebäck oder auch Bier, wo Hefe eine Rolle spielt, ist Malz der ideale Stoff, um die Gärung voranzutreiben. Denn bei Malz handelt es sich um angekeimtes Korn, welches bereits langkettige Stärke in kurzkettige Zucker umgewandelt hat. Diese Zucker setzt Hefe durch Spaltung in Alkohol und Kohlenstoffdioxid um. Beim Bierbrauen wird deshalb stets mit Malz gearbeitet. Beim Backen ist es optional.
Wenn du aus etwaigen Gründen bei der Zubereitung von Gebäck oder anderen Dingen auf Hefe verzichten möchtest, gibt es Alternativen. Backpulver hat den gleichen Effekt wie Hefe bezüglich des Aufgehens des Teiges. Dies geschieht aber im Ofen. Natron kann auch verwendet werden, benötigt aber Säure, um zu wirken. Essig, Zitronensaft oder Buttermilch funktionieren hier gut.
Um schmackhaftes Brot oder süssen Zopf zu backen, benötigst du Hefe. Das natürliche Backtriebmittel ist wichtig, damit der Teig beim Backen aufgeht und die Backwaren fluffig und aromatisch werden. Ärgerlich ist es jedoch, wenn du keine Hefe vorrätig hast oder diese im Supermarkt gerade ausverkauft ist. Damit du immer auf Hefe zurückgreifen kannst, lohnt es sich, diese einzufrieren und bei Bedarf wieder aufzutauen. Worauf du beim Einfrieren achtest solltest, wie lange sich die Hefe im Gefrierschrank hält und wie du sie am besten wieder auftaust, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem haben wir Tipps zum Einfrieren eines Hefeteigs und -brots.
Einfach, aber sehr lecker, ist diese französische Spezialität, die auch in der Schweiz mittlerweile ein beliebter Klassiker ist. Auch auf unseren Frühstückstisch darf das Baguette nicht fehlen. Es ist zudem der perfekte Begleiter zum Rotwein und Abendessen und schmeckt auch zwischendurch einfach gut – pur oder mit diversen Belägen verfeinert. Wie du ganz einfach Baguettes selber machst, erfährst du in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung in unserem ausführlichen Ratgeber. Wir geben dir zudem nützliche Tipps und Tricks für den perfekten kulinarischen Genuss (fast) wie in Frankreich.
Kuchen backen? Das kann jeder. Eine schicke Torte mit Fondant? Diese hingegen sieht aus wie ein kleines Kunstwerk. Motivtorten kommen ohne die rollbare Zuckermasse nicht aus, Hochzeits- und Festtagstorten ebenfalls nicht und Fondant eignet sich auch zum Formen dekorativer Elemente optimal. Die Handhabung ist gar nicht so schwer, sodass mit etwas Übung, einer guten Ganache und hochwertigem Rollfondant auch jeder Hobby-Konditor beeindruckende Kuchen zaubern kann. Dann fehlt nur noch etwas Kreativität und Freude am Ausprobieren neuer Dinge und es heisst: an die Backbleche, ausrollen, los!
Nicht nur zu Ostern schmeckt er gut. Ein Hefezopf ist auch zum Frühstück als süsses Pendant zum Brot eine leckere Spezialität. Dabei lohnt es sich, gleich mehrere Zöpfe auf Vorrat zuzubereiten, da sie sich prima sowohl ungebacken als auch gebacken einfrieren lassen. In unserem Ratgeber erhältst du eine Anleitung, wie du Hefezöpfe am besten einfrierst, wie lange sie sich frisch halten und was du beim Auftauen beachten solltest.
Brot selber backen hat im deutschsprachigen Raum eine lange Tradition mit unglaublicher Vielfalt. Nirgends sonst auf der Welt gehören derart viele Brotrezepte zum kulinarischen Kulturgut. Wer es nicht glaubt, sollte dem Deutschen Brotinstitut in Weinheim einen Besuch abstatten, denn dort werden die Rezepte zur Zubereitung von Brot im Brotregister gesammelt – über 3.200 sind es bereits, etliche davon aus der Schweiz. Brot selber backen hat nicht nur mit dem Geschmack zu tun und mit der Gewissheit, keine Konservierungsstoffe zu konsumieren. Es ist ein Erlebnis für die Sinne – vom Kneten des Brotteiges bis zum aromatischen Duft aus dem Backofen.
Für den lecker-süssen Genuss benötigst du nicht viel: Eischnee und Zucker sind ausreichend, um Meringue beziehungsweise Baiser selber zu machen. Die knusprig-zarte Spezialität, deren Tradition bereits auf das 15. Jahrhundert zurückgeht, kann Torten, Kekse und Desserts toppen, sie schmeckt aber auch einfach pur oder gefüllt mit süssen Leckereien. In unserem Ratgeber erhältst du das klassische Rezept mit einer übersichtlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie hilfreiche Tipps, um Meringue selber zu machen.