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Der Ursprung feinster Schokolade befindet sich im Kakaobaum. Aus dem Samen, den Kakaobohnen, gewinnen Manufakturen Kakao. Am Anfang sind sie noch weiss und werden erst nach der Gärung bräunlich. Während des Gärprozesses entwickeln sie bereits Aromastoffe. Die Schokoladenproduktion erfolgt heute grösstenteils industriell, orientiert sich jedoch an den ursprünglichen handwerklichen Schritten:
Die Qualität der Schokolade erkennst du am sauberen Bruch und zarten, butterweichen Gaumengenuss.
Das Conchieren macht aus einer Kakaomasse feinste Schokolade. Der mechanische Vorgang entzieht der Schokoladenmasse Feuchtigkeit, Säuren und unerwünschte Aromastoffe. Zugleich verändert sich der Bohnengeschmack massgeblich. Dabei ist das Conchieren vergleichbar mit der Weinherstellung. Auch guter Kakao ist in der Regel durch die Gärung fermentiert. Würde der fermentierte Kakao geröstet und vermahlen, könntest du ihn aufgrund des sauren Aromas nicht essen. Die ungeliebten Stoffe sollen durch das Conchieren verschwinden, die Antioxidantien jedoch überleben. Dafür braucht die Masse unterschiedliche Temperaturschübe. Das Conchieren erfolgt in drei Phasen:
Zum Conchieren setzen Hersteller heute überwiegend Doppel-Überschlag-Conchen ein. Doch wer hat die Maschine erfunden, die für höchsten Schokoladengenuss sorgt?
Ein Schweizer war’s: Rodolphe Lindt. Der Sohn eines Berner Apothekers wollte 1879 Schokolade herstellen. Sie war zum damaligen Zeitpunkt in erster Linie ein Arzneimittel. Schon die Mayas schätzten den Kakao als Heilmittel bei Durchfall. Ein Genuss war die damalige Schokolade nicht, dafür war sie schlichtweg zu hart. Lindt wollte aus der harten Masse eine wohlschmeckende, zarte Schokolade herstellen. Dafür experimentierte er lange – zunächst mit wenig Erfolg und einem weissen Belag auf der Masse. Durch seinen Bruder erfuhr er, dass der Belag kristallisiertes Fett war. Glauben wir der Legende, vergass er in seiner Produktionshalle, die Maschinen auszuschalten. Dadurch rührten sie immer weiter und das Ergebnis war flüssige Schokolade. Seine Experimentierfreude hatte sich gelohnt. Die Conchiermaschine – aufgrund ihrer Form nach einer Muschel benannt (spanisch: Conche) – trat ihren Siegeszug an. Dabei baut heute nicht nur die Schokoladenindustrie auf Conche, auch die Eishersteller haben das Verfahren für sich entdeckt. Mit wenig Fett stellen sie so besonders cremiges Speiseeis her.
Die Conchierzeit gehört mit zu den bestgehüteten Geheimnissen von Schokoladenherstellern. Eine verbindliche Zeitspanne gibt es nicht. Die Conchierdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab wie
Grob kannst du von einer Dauer zwischen zwölf und 96 Stunden ausgehen. Für weisse Schokolade brauchst du beispielsweise nur knapp sechs Stunden, für Milchschokolade hingegen etwa 15 Stunden.
Das sogenannte Temperieren ist nichts anderes als ein Abkühlen. Dabei kannst du die Schokolade nicht einfach stehen lassen und warten, bis sie erstarrt. Sie soll schliesslich eine ganz bestimmt Kristallstruktur erhalten. Nur so ist sichergestellt, dass sie gewünschte Eigenschaften behält wie
Daher ist das Temperieren ein aktiver, kontrollierter Vorgang. Die Schokolade erkaltet in unterschiedlichen Stufen. Erst dann ist sie fertig und erhält ihre Form. Kühlst du die Masse zu schnell ab, hast du das negative Ergebnis, das schon Rodolphe Lindt verzweifeln liess: weisse Fettkristalle. Sie sind allerdings lediglich ein optisches Problem und beeinflussen keineswegs den Schokoladengenuss.
Das Ziel des Conchierens ist, eine einzigartige und cremige Schokolade zu erhalten, die auf der Zunge schmilzt. Dazu wird die Mischung aus Kakao, Zucker und eventuell Milchpulver erwärmt und gerührt. In der flüssigen Schokolade bildet sich dadurch eine wasserabweisende Phase, bestehend aus Kakaobutter und gelösten Zucker- und Kakaopartikeln. Damit die Partikel nicht verklumpen, fügen Schokoladenhersteller am Ende des Conchierens Lecithin dazu. Die Masse bleibt dadurch weicher, fliessfähiger und bildet keine unerwünschten Kristallklumpen.
Schokoladenherstellung live zu erleben, ist etwas ganz Besonderes. Du siehst wie aus einfachen Kakaobohnen die geliebte Köstlichkeit wird. Die entstehenden Aromen steigen in deine Nase und der Wunsch, diese zarte Köstlichkeit zu degustieren, wird übermächtig. In der Schweiz hast du verschiedene Möglichkeiten, in die Schokoladenherstellung einzutauchen und hinter die Kulissen zu schauen, beispielsweise bei:
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Superfood, Pseudogetreide, Heilpflanze: Der Echte Buchweizen hat viele Eigenschaften und ist deshalb für die moderne Küche wie gemacht. Szene-Gastronomen versuchen sich an neuen Interpretationen traditioneller Gerichte, Allergiker nutzen das Mehl, Heilkundige setzen auf die förderliche Wirkung der Blätter und Samen. Was hat es mit dem echten Buchweizen auf sich? Woher kommt er, was kann ich damit kochen und backen, und welches Rezept gelingt auch dem Anfänger? Wir schauen uns das Knöterichgewächs aus den Höhen Tibets einmal näher an.
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