Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Bäcker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Emmermehl für eine gesunde Ernährung

Emmermehl für eine gesunde Ernährung

Neben bekannten Mehlen gibt es auch einige Sorten, die nicht überall zu kaufen sind, jedoch in Sachen Gesundheit und Aroma einiges zu bieten haben. Dazu gehört Emmermehl, das aus sogenanntem Urgetreide gemahlen wird, während heutzutage der Verarbeitungsprozess sehr aufwendig bleibt. Das goldfarbige Mehl eignet sich bestens für Brötchen, Bier und Pasta.

Was ist Emmermehl?

Emmermehl wird aus Emmer, einem Zweikorn des Weizens, gewonnen und gehört, neben dem Einkorn, zu den ältesten Getreidearten der Welt. Es stammt aus dem Vorderen Orient und kam von dort nach Mitteleuropa. Griechen und Römer kannten das Getreide, assen es jedoch nicht als Brot, sondern als Brei. Wie Dinkel stammt Emmer aus der Gattung des Spelzgetreides und ist von Spelzen umschlossen. Das macht die Verarbeitung zum Mehl etwas aufwändiger und komplizierter, das Getreide selbst aber auch widerstandsfähiger. Gemahlen ergibt Emmer ein klebestarkes, grobes und griessiges Mehl. Geschmacklich hat die Getreidesorte einige Vorzüge und ist eine beliebte Wahl bei gesundheitsbewussten Menschen und Gourmets. Es weist sowohl Mineralstoffe als auch wertvolle Proteine auf. Farblich ist Emmermehl eher gelblich und dunkel. Die enthaltenen wertvollen Inhaltstoffe sorgen für ein würziges Aroma.

Wie erfolgt der Anbau des Urgetreides?

Das Getreide hat lange und zweiblütige Ähren, die von stabilen Hüllen eingeschlossen sind. Für die Verarbeitung und das Mahlen müssen diese erst gelöst werden. Für den hohen Aufwand sind spezielle Getreidemühlen erforderlich. Daher erfolgt der Anbau des Urgetreides in Europa kaum noch und nur in ausgewählten Gebieten. In der Schweiz geschieht das im Züricher Weinland und im Schaffenhauser Klettgau. Verarbeitet wird das Urgetreide zu Emmerschrot und Emmermehl für

  • Spezialbrot
  • Teigwaren
  • Schwarzbier
  • Schnaps

Für den Anbau der Getreidesorte ist kein reichhaltiger Boden notwendig. Emmer gedeiht auch auf trockenem Grund und hat eine natürliche Resistenz gegenüber Schädlingen und Umwelteinflüssen. Das ermöglicht eine hohe Standfestigkeit des Getreides und gleichzeitig die Schonung der Böden und Felder. So sorgt Emmer für eine ökologische Vielfalt, wenn es angepflanzt wird. Die Ernte findet relativ spät statt. Bei dem Urgetreide ist es wichtig, dass die Getreidekörner den geeigneten Reifegrad aufweisen. Gleichzeitig sollte die Ernte noch vor der Regenzeit stattfinden, da ansonsten die Körner aufquellen und die Backqualität leidet. Daher wird das Getreide etwa im August geerntet und verarbeitet.

Wie lässt sich Emmermehl in der Küche verwenden?

Du bekommst Emmermehl nicht in allen Läden. Meistens ist es in Biogeschäften vorrätig. In der Küche ist es für das Backen von Brot und Gebäck, Nudelteig, Pizza und Kuchen geeignet, wobei diese einen einzigartigen, leicht nussigen und feinwürzigen Geschmack und eine dunklere Färbung erhalten. Emmer hat etwas andere Backeigenschaften als Weizenmehl. Das betrifft die Festigkeit und den Kleber, der beim Teig zu einer sehr geringen Dehnungsfähigkeit führt. Du musst den Teig daher ordentlich kneten und auch einige misslungene Backergebnisse in Kauf nehmen, bevor du weisst, wie der Teig optimal gelingt. Bei Gebäck und Kuchen zeigt sich eine eher eingeschränkte Backfähigkeit, sodass nach dem Backen ein geringeres Volumen resultiert.

Was unterscheidet Emmermehl von Vollkornmehl?

Emmermehl ist ein Vollkornmehl, das jedoch gegenüber anderen Vollkornmehlsorten etwas würziger und aromatischer schmeckt und eine andere Färbung und Konsistenz aufweist. Das Getreide ist zwar robust, jedoch auch ertragsärmer. Neben Teigwaren eignet es sich hervorragend zur Bierherstellung. Das Emmerbier ist sehr würzig und dunkel. Für das Backen von Brot sind die eher mässigen Klebereigenschaften von Vorteil. So gelingt es, wie Vollkornbrot, schön saftig und vollmundig und ist gleichzeitig reich an Nährstoffen.

Warum ist Emmermehl so gesund?

Emmer ist für die gesunde Ernährung immer eine gute Wahl. In Emmermehl ist ein hoher Anteil an Carotinoiden mit viel Vitamin A enthalten, das Abwehrkräfte stärkt und positiv auf die Sehkraft wirkt. Als Getreide enthält es nicht nur Ballaststoffe und Mineralstoffe, sondern weist auch einen hohen Eiweissgehalt auf. Das macht das Mehl gesünder als Weissmehl. Enthalten sind in Emmer dazu noch:

  • Eisen
  • Zink
  • Magnesium
  • Vitamin E

Wie lassen sich Brot und Brötchen aus Emmermehl backen?

Emmer als Mehl enthält zwar Gluten, allerdings nur in einer geringen Menge. Wenn du hier keine Probleme hast, kannst du im eigenen Ofen leckere Brötchen backen, die durch ihren nussigen Geschmack zum Frühstück auch einmal etwas anderes sind. Das Gluten bildet in Verbindung mit Wasser Klebereiweiss, sodass im Teig Hohlräume entstehen und sich bei der Verwendung von Hefe durch die Gärung darin Kohlendioxid ansammelt. Dadurch erhalten Brötchen oder Brot eine sehr luftige Krume. Meistens wird Emmermehl mit Vollkornmehl gemischt, um das Backergebnis zu verbessern. Neben Brötchen und Broten kannst du das Mehl auch für Nudeln verwenden, da das Korn schön bissfest ist. Emmerkörner wiederum schmecken sogar als Bratlinge. Wichtig ist nur, dass du solche Teige sehr lange und langsam knetest, damit die Dehnbarkeit besser wird. Dazu muss der Teig lange ruhen, um ein festes Teiggerüst zu bilden.

Welche Rezeptideen lassen sich mit Emmer umsetzen?

Statt Emmermehl kannst du Emmerkörner kaufen und diese vielseitig in der Küche verwenden. Wenn du die Körner kochst, ergeben sie eine leckere Einlage für Eintöpfe, Suppen und Salate. Lasse dafür die Emmerkörner etwa dreissig Minuten im Wasser kochen und quellen. Für Brötchen oder ein knuspriges Emmerbrot ist es sinnvoll, Dinkelmehl mit Emmermehl zu mischen und Salz, Zucker, Hefe, Milch sowie Brotgewürz hinzuzufügen.

Der Bäckereivergleich für die Schweiz. Finde die besten Bäcker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Schokolade Herstellung – Von der Kakaobohne bis zur Schokoladentafel

Sie gehört zu den beliebtesten Leckereien und Süssigkeiten überhaupt: die Schokolade. Schokolade gibt es heutzutage in so vielen verschiedenen Ausführungen und Varianten, dass kaum jemand den Überblick behalten kann. Von weisser Schokolade über Vollmilch- bis hin zu dunkler Zartbitterschokolade gibt es hier alles, was das Herz höher schlagen lässt. Eines ist allen Schokosorten jedoch gemeinsam: Sie stammen alle von der berühmten Kakaobohne ab. Wenn die geernteten und getrockneten Kakaobohnen erst einmal bei dem Schokoladenhersteller eingetroffen sind, geht es an die Lagerung und Weiterverarbeitung. Welche einzelnen Schritte von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokoladentafel notwendig sind, erfährst du hier.

Schaumgebäck: Tipps, Infos und Rezepte für das süsse Baisergebäck

In der süssen Küche ist Baiser eine beliebte luftige und lockere Spezialität. Der gezuckerte und getrocknete Eiweissschnee findet als Zutat im Kuchen oder im Dessert Verwendung, er schmeckt als Süssigkeit auch pur und kann zudem die Grundlage für ein Schaumgebäck sein. In unserem Ratgeber erklären wir dir, wie du die Basis für jedes Schaumgebäck herstellst und worauf du dabei achten solltest. Ausserdem erhältst du einige Rezeptideen sowie tolle Tipps für die Zubereitung des Schaumgebäcks.

Gefrorenes Brot aufbacken: Tipps und Tricks für knusprig frisches Brot

Du hast zu viel Brot gekauft und den Rest lieber schnell eingefroren, bevor es weggeworfen wird? Oder du hast einfach Brot auf Vorrat gekauft, um es am Wochenende ofenfrisch aufzubacken? Damit das aufgetaute Brot nicht hart wird und zudem gut schmeckt, gilt es, einiges zu beachten. Wir verraten dir die besten Tipps und Tricks, wie du Brot am besten einfrierst, wie es auftauen sollte und wie es dann richtig aufgebacken wird.

Torten mit Fondant – der einfach Weg zur süssen Köstlichkeit

Kuchen backen? Das kann jeder. Eine schicke Torte mit Fondant? Diese hingegen sieht aus wie ein kleines Kunstwerk. Motivtorten kommen ohne die rollbare Zuckermasse nicht aus, Hochzeits- und Festtagstorten ebenfalls nicht und Fondant eignet sich auch zum Formen dekorativer Elemente optimal. Die Handhabung ist gar nicht so schwer, sodass mit etwas Übung, einer guten Ganache und hochwertigem Rollfondant auch jeder Hobby-Konditor beeindruckende Kuchen zaubern kann. Dann fehlt nur noch etwas Kreativität und Freude am Ausprobieren neuer Dinge und es heisst: an die Backbleche, ausrollen, los!

Der Teig geht nicht auf – was tun?

Das Rezept klang so lecker, doch jetzt will der Teig einfach nicht aufgehen. Für einen leckeren Zopf, Macarons oder auch nur den Rührkuchen braucht es neben Mehl, Zucker und Eiern noch andere Zutaten, damit der Teig fluffig wird und aufgeht. Tut er das nicht, schmeckt das Backwerk zwar meist trotzdem, aber jeder gute Bäcker ist in seiner Ehre gekränkt. Wenn dein Teig nicht aufgeht, kann das verschiedene Ursachen haben – je nachdem, welche Zutat dafür hätte sorgen müssen, dass dein Kunstwerk beim Backen noch grösser wird. Hilfestellung gibt es hier.

Zopf backen – Anleitung, Tricks und Tipps rund um Zutaten und Zubereitung in der eigenen Küche

Wer liebt ihn nicht, den wunderschön anzuschauenden, süss duftenden Zopf, der zu Feiertagen oder beim Sonntagsfrühstück für Furore sorgt? Vielen gilt er als grosse Kunst des Backens. Der Respekt vor der Zubereitung des Hefezopfs ist berechtigt. Doch das Hantieren mit Mehl und Butter ist kein Hexenwerk. Die Arbeitsschritte sind leicht zu lernen, schon die Vorbereitung macht Spass. Du kannst das Hefegebäck sogar zusammen mit Freunden oder deinen Kindern backen. Vor dem Osterfest oder zu Weihnachten ist das ein besonderes Highlight, an dem sich alle gerne beteiligen. Welche Zutaten du brauchst und wie dir ein lockerer Zopf gelingt, erfährst du hier.